Was macht eine gute Espressomühle aus?
Die Aufgabe einer Espressomühle ist die möglichst schonende Verarbeitung der Kaffeebohnen zu Kaffeemehl. Frisch gemahlen schmeckt der Espresso oder Kaffee am Besten. Das Kaffeemehl (oder auch Mahlgut) muss fein genug gemahlen sein, damit das Wasser aus deiner Siebträgermaschine in der richtigen Geschwindkeit das Aroma aus dem Kaffee lösen kann. Deswegen ist es wichtig, dass die Espressomühle fein genug oder sogar stufenlos eingestellt werden kann. Eine gute Espressomühle ist neben frischen Kaffeebohnen die Grundlage für einen leckeren Espresso.
Kaffeemehl, aber bitte schön gleichmäßig
Damit das Wasser aus der Brühgruppe deiner Espressomaschine möglichst gleichmäßig durch den Kaffee gepresst werden kann, sollte das Mahgut homogen, fein und nicht zu klumpig sein. Ansonsten wird eventuell die eine Seite deines Kaffeepucks überextrahiert, d.h. es fließt zuviel Wasser durch den Kaffeepuck, und die andere Seite deines Kaffeepucks bekommt nicht genug Wasser. in beiden Fällen: dein Espresso schmeckt nicht so gut, wie er vielleicht könnte, sondern eher sauer, bitter oder verbrannt.
Dein Kaffee sollte schonend gemahlen werden
Damit der Geschmack in der Tasse landet und sich nicht schon beim Mahlen in Luft auflöst, sollte deine Mühle die Kaffeebohnen nicht zu heiß werden lassen während des Mahlvorgangs. Hier scheiden billige Mühlen oft schon aus, da sie kein hochwertiges Mahlwerk verbaut haben. Eine gute Espressomühle für den Heimgebrauch sollte ein Scheiben- oder Kegelmahlwerk besitzen.
Test: Espressomühlen - Empfehlenswerte Espressomühlen für den Heim-Barista
Diese Mühlen sind empfehlenswert für einen leckeren und dennoch preiswerten Espresso oder Cappuccino zuhause. Egal, ob dir ein günstiger Preis oder eine hochwertige, exklusivere Verarbeitung wichtig ist - in dieser Liste findest du die passende Espressoühle für dich:
Nummer 9: Die Genügsame
Graef CM 800
Graef CM 800
- sehr günstige Einstiegsmühle für Espressomaschinen
- solide Verarbeitung
- Mahlgrad nicht komplett stufenlos einstellbar (40 Stufen)
- Mahlgut wird teilweis eunsauber ausgeworfen
Fazit
Wer vor allem auf das Budget schaut oder erst einmal in das Thema Espresso zuhause reinkommen möchte, für den ist die Graef CM 800 einen Blick wert.
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Nummer 8: Die Solide
Isomac Inox
Isomac Inox
- preisgünstig
- grundsolide
- Kegelmahlwerk und Metallgehäuse
- nicht stufenlos einstellbar
- etwas laut
- Restkaffee verbleibt im Auswurf
Fazit
Die Isomac Inox ist ein günstiger Einstieg in die Espresso-Welt und richtet sich vor allem an Einsteiger und preisbewusste Espressoliebhaber.
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Nummer 7: Die Diva
Demoka 203
Demoka 203
- stufenlose Einstellung möglich
- gute Einsteigermühle
- Edelstahl
- preiswert
- Reinigung etwas umständlich
- Kaffeeauswurf en wenig unregelmäßig
Fazit
Preiswerter Einstieg in die Welt des Espressos. Solide Verarbeitung und stufenlose Einstellung ermöglichen leckeren Espresso auch zuhause. Für diesen Preis empfehlenswert!
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Nummer 6: Die Kontrollierte
Lelit PL043MMI
Lelit PL043MMI
- sehr feine Mahlgrad-Einstellung möglich
- kontrollierter Auswurf des Mahlguts
- schonende Verarbeitung via Kegelmahlwerk
- solide Verarbeitung
- kein Timer
Fazit
Kegelmahlwerk sorgt für schonende Verarbeitung der Kaffeebohnen. Die Lelit ist eine gute Einsteiger-Mühle zum fairen Preis.
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Nummer 5: Die Einfache
Bezzera BB05 Kaffeemühle
Bezzera BB05 Kaffeemühle
- mit Timer
- puristischer Look
- stufenlos einstellbar
- konstantes Mahlergebnis
- im Vergleich zu teureren Mühlen etwas laut
Fazit
Eine robuste, einfache und puristisch designte Espressomühle mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Geeignet für Einsteiger und Heimbaristas, die nicht zu viel Geld in eine Mühle investieren möchten.
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Nummer 4: Die Robuste
Rancilio Rocky
Rancilio Rocky
- gute Verarbeitung
- ansprechende, moderne Optik
- Mahlergebnis gut
- leise im Betrieb
- keine stufenlose Einstellung möglich (durch feine Abstufungen aber nicht sehr gravierend)
Fazit
Schöne und robuste Mühle für den ambitionierten Heimbarista. Preislich im Mittelfeld, überzeugt diese Mühle vor allem durch das Mahlergebnis und das leise Betriebsgeräusch. Optional ist diese Mühle auch mit Dosierbehälter verfügbar.
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Nummer 3: Die Leise
Eureka | Mignon Silenzio | Schwarz Matt | Kaffeemühle | Chrom-Auslauf
Eureka | Mignon Silenzio | Schwarz Matt | Kaffeemühle | Chrom-Auslauf
- leise
- kaum statische Aufladung des Mahlguts
- sehr gute Verarbeitung
Fazit
Sehr gute und vor allem leise Mühle für den anspruchsvollen Heimbarista.
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Nummer 2: Die Klassische
Eureka MCI
Eureka MCI
- stufenlos einstellbar
- Timerfunktion
- Robuste Verarbeitung
- Leicht zu reinigen
- Langlebig
- Mahlgut klumpt minimal
Fazit
Die Eureka MCI ist schon ein Schmuckstück in der eigenen Küche oder im Büro. Durch die stufenlose Einstellung und das hochwertige Mahlwerk steht einem perfekten Espresso nichts mehr im Weg.
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Nummer 1: Die Moderne
Eureka Mignon Specialita' - schwarz
Eureka Mignon Specialita' - schwarz
- Timerfunktion mit Touchdisplay
- sehr gute Verarbeitung
- Scheibenmahlwerk aus Stahl
- leise
Fazit
Tolle Espressomühle mit Zusatzfunktionen und einer sehr guten Verarbeitung für den ambitionierten Heimbarista.
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Eureka Mignon vs Rancilio Rocky
Oft steht der angehende Heimbarista vor der Wahl, ob eine Eureka Mignon oder Rancilio Rocky die bessere Wahl ist. Beide Mühlen sind empfehlenswert.
Die Eureka bietet eine stufenlose Mahlgradeinstellung, neigt jedoch ein wenig stärker zur Klümpchenbildung als die Rocky. Beide Mühlen haben dahingehend aber leichte Probleme.
Der Auswurfschacht der Rocky ist aus Plastik, was zu Problemen mit elektrostatischer Aufladung des Mahlguts führen kann. Das Kaffeemehl landet dann nicht direkt im Siebträger sondern bleibt im Schacht oder anderswo hängen. Das Problem gibt es bei der Eureka nicht.
Die Optik ist natürlich auch Geschmacksache, aber die Eureka macht hier aus meiner Sicht einen hochwertigeren Eindruck. Deswegen ist aus meiner Sicht die Eureka die bessere Wahl.
Welches Mahlwerk sollte in einer Espressmühle verbaut sein?
Das Mahlwerk ist das Herzstück einer jeden Espressomühle. Folgende Mahlwerke sind am Markt gängig.
- Schlagmahlwerk
- Scheibenmahlwerk
- Kegelmahlwerk
In einem Schlagmahlwerk werden die Kaffeebohnen von zwei sich drehenden "Rotorblättern" zerkleinert. Dies geschieht jedoch eher zufällig und daher ist das resultierende Mahlgut auch ungleichmäßig groß. Teilweise zu grob, teilweise schon fein. Keine gute Ausgangsbasis für den Espresso und daher eher etwas für Filterkaffee oder Presstempelkannen.
Ein Scheibenmahlwerk ist hier die deutlich bessere Variante, wenn man Kaffee für Espresso mahlen möchte. Die Kaffeebohnen werden hier kontrolliert und relativ zügig zwischen zwei Metall- oder Keramikscheiben "zerrieben". Das Mahlergebnis ist homogen und mechanisch lassen sich die Scheiben sehr gut im Abstand justieren. Man hat eine gute Kontrolle darüber, wie fein das Kaffeemehl letztendlich sein soll. Deswegen wird das Scheibenmahlwerk auch sehr häufig in hochwertigen Espressomühlen verbaut.
Eine Alternative zum Scheibenmahlwerk ist das sogenannte Kegelmahlwerk. Hier wird Kaffee zwischen einem nach oben ausgerichteten sich drehenden Kegel und einem "Negativ-Kegel" durch einer immer kleine werdende Öffnung zerkleinert. Das Mahlgut ist sehr homogen und wenn die Kegel ausreichend dimensioniert sind, kann mit einer geringen Drehzahl gearbeitet werden. Dies kommt dem Geschmack zu gute, da die Kaffeebohnen nicht so sehr erhitzt werden während des Mahlvorgangs.
Fazit zum Mahlwerk: Scheibenmahlwerk oder Kegelmahlwerk sollten es für eine Espressomühle mit Qualität schon sein. Hier gilt, dass es auch auf die jeweilige Umsetzung des Herstellers ankommt. Nur "Kegelmahlwerk" alleine, ist z.B. noch kein Qualitätsmerkmal, wenn es deutlich zu schnell dreht und der Kaffee dadurch zu heiß wird beim Mahlvorgang.
Die beiden Top-Empfehlungen für Espressomühlen (Rancilio Rocky und Eureka MCI) weisen übrigens beide ein Scheibenmahlwerk auf.
Einstellung des Mahlgrads: so stellt man die Espressomühle korrekt ein
Direkt nachdem man die Kaffeemühle ausgepackt hat, kann es losgehen: der richtige Mahlgrad für die Kaffeebohnen muss gefunden werden. Das Ziel ist es, ein möglichst homogenes Mahlgut zu erreichen, damit das Wasser ruhig und gleichmäßig durch das Kaffeemehl wandern kann.
Dazu geht man folgendermaßen vor:
- Kaffeemühle starten
- Den Mahlgrad während die Mühle läuft immer weiter veringern bis man hört, dass ein Kontakt im Mahlwerk entsteht. Feiner geht es nicht - hier ist der Nullpunkt erreicht.
- Nun stellt man wieder eine Nuance gröber (das Mahlwerk läuft immer noch)
- Kaffeebohnen in den Behälter füllen.
- Die passende Menge Kaffee in den Siebträger mahlen (z.B. 8-9g für einen Espresso oder 15-17g für einen doppelten Espresso oder 21g für einen Triple Ristretto). Hier eignet sich zur Hilfe auch sehr gut eine feine Digitalwaage und ein passender Messbecher.
- Kaffeemehl festdrücken mit eine Espressotamper.
- Siebträger in die Maschine spannen und Bezug starten
- Tröpfelt der Espresso nur, ist der Mahlgrad zu fein. Schießt der Espresso förmlich in die Tasse und ist sehr hell, dann sit der Mahlgrad zu grob.
Die Schritte 3-8 solange wiederholen, bis der Espresso eine akzeptable Durchlaufzeit und Farbe hat: Der perfekte (einfache) Espresso mit einer Menge von 25ml sollte innerhalb von etwa 20-25 Sekunden in der Tasse sein und eine haselnussbraune bis rötlich braune Crema aufweisen. Je nach Kaffeesorte kann die Crema so dick sein, dass Zucker auf der Crema liegen bleibt, anstatt zu versinken. Dann hat man den optimalen Mahlgrad erreicht. Natürlich ist letztendlich der Geschmack des Espressos entscheidend. Wenn der Espresso schmeckt, aber nicht exakt alle o.g. Parameter eingehalten wurden, ist eine Abweichung natürlich leicht zu verschmerzen.
So reinigst du deine Espressomühle richtig
Du reinigst deine Espressomühle je nach Modell unterschiedlich. Eine detaillierte Anleitung zur Reinigung einer Eureka MCI Espressomühle findest du hier: Espressomühle reinigen